Jakobus-Studie | Teil 8 – Der schmale Grat zwischen Gnade und Toleranz

Shownotes

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Wir machen weiter mit dem Bild des Zauns – einem Symbol für die Grenze zwischen dem, was Gott gefällt, und dem, was uns von Ihm trennt. Wie oft stehen wir an diesem Zaun, mit der Frage auf den Lippen: „Wie weit kann ich gehen, ohne dass es Sünde ist?“ Doch anstatt diese Frage zu stellen, sollten wir uns vielmehr fragen: „Wie kann ich Gott näherkommen?“

Denn in dem Moment, in dem wir Sünde tolerieren und sie in unser Leben einlassen, beginnen wir unmerklich, uns von Gott zu entfernen. Es ist wie ein schleichender Prozess. Sünde ist nie harmlos. Sie entfremdet uns von der Quelle des Lebens – unserem himmlischen Vater.

Dabei hat Gott selbst in uns eine tiefe Sehnsucht gelegt: die Sehnsucht nach Ihm. Wir alle beten etwas an – ob bewusst oder unbewusst. Was wir bewundern, dem geben wir Raum. Was wir lieben, danach strecken wir uns aus. Und was wir anbeten, wird unser Gott. Für manche ist es Bildung, für andere Selbstverwirklichung, Erfolg, Sicherheit oder Einfluss, der sich an Zahlen messen lässt. Doch keine dieser Dinge kann unser Herz wirklich erfüllen.

Der Feind hat es sich zur Aufgabe gemacht, uns genau von dieser einen Quelle – von Gott – zu trennen. Doch Jesus kam, um uns zurückzuführen. Er hat das Gesetz erfüllt. Er hat die Last getragen, die wir nicht tragen konnten. Wir müssen nicht mehr durch unsere eigenen Werke gerecht werden. Denn aus Zwang und menschlichem Bemühen wird keine wahre Gerechtigkeit entstehen.

Und doch betont Jakobus die Bedeutung von Taten. Nicht, weil wir durch sie gerecht werden, sondern weil echter Glaube sich in Taten zeigt. Es ist ein Ausdruck unserer Liebe, unseres Vertrauens. Aber wir dürfen nicht dem Irrglauben verfallen, dass unsere Werke uns retten können. Wir werden niemals aus eigener Kraft gerecht. Niemals.

Das ist eine Botschaft, die unsere Welt nicht hören will – eine Welt, die Leistung feiert und Erfolg misst. Doch das Evangelium stellt alles auf den Kopf. Denn selbst Abraham, der als Vater des Glaubens gilt, machte Fehler. Er log über seine Frau und nannte sie seine Schwester. Und trotzdem – Gott strafte nicht Abraham, sondern Pharao und sein Volk. Warum? Weil Abraham durch den Glauben gerecht war, nicht durch seine Taten.

Und das gilt auch für uns. Unser Glaube an Christus macht uns gerecht. Allein unser Vertrauen in Ihn – in Seine Gnade, Seine Erlösung, Sein vollkommenes Opfer.

Ich glaube zutiefst, dass dieses Jahr ein besonderes Jahr der Gnade ist. Ein Jahr, in dem viele Menschen zu Jesus finden. Ein Jahr, in dem Gott ruft – sanft, aber klar. Er ruft Sein Volk zurück. In Seine Gegenwart. In die Wahrheit. In die Freiheit.

Lasst uns nicht mehr an Zäunen stehen und mit Kompromissen ringen, sondern in Freimut und Demut auf Ihn zugehen – den, der uns gerecht gemacht hat.

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